von Markus Brogle
Der 27. September 2022 wird auch in ferner Zukunft ein Datum sein, das man in Diskussionen über die deutsche Energieversorgung finden wird.
Was war geschehen: durch 2 Explosionen entstanden 3 Lecks an der fertig gebauten, mit Gas gefüllten, aber nie in Betrieb genommenen Gaspipeline Nordstream 2.
Ist dies ein Unfall? Wenn nicht, was wahrscheinlicher ist: was sind die Hintergründe? Und wer steckt dahinter? Wie bei jedem Vorgang lohnt sich da der Blick auf die Motivfrage Cui Bono? Wer hat daran ein Interesse?
Darauf vernünftige Antworten zu geben, fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer. Ich habe durchaus meinen Verdacht – aber darum soll es hier erst mal nicht gehen. Die Antwort bildet sich automatisch aus der nachfolgenden Medienbeobachtung heraus.
Wie immer sind die „Informationen am Morgen“ des Deutschlandfunk für den mit normalem Menschenverstand Denkenden ein einfacher Gradmesser, was richtig und was falsch ist. Ich hatte darüber schon einmal andernorts einen Bericht verfasst. Titel seinerzeit: Behaupten Sie das Gegenteil der Mainstream-Meinung – dann liegen Sie ziemlich richtig.
So kam diesen Morgen der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, zu Wort. Eigentlich nicht mein Typ, war er heute Morgen gut drauf und positionierte sich klar zu einer nicht weg zu leugnenden, weiteren Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland. Und dass es keinen Sinn mache, das weitere Sterben auf dem Schlachtfeld zu fördern, wie es unsere Bundesregierung tut, sondern lieber an den Verhandlungstisch zu sitzen. Natürlich ging die Interviewerin mit ihm deshalb hart ins Gericht, wenngleich eine gewisse Beißhemmung zwischen den Zeilen zu hören war. Es lohnt sich, das nochmals nachzuhören.
Darauf folgt, wie üblich die Presseschau. Und spätestens jetzt verdichten sich die Hinweise, wer für den Terroranschlag auf die Pipeline verantwortlich sein könnte. Aber der Reihe nach.
Ich zitiere hier einen Post eines Bekannten aus einem Telegram-Kanal. Es sind exakt meine Gedanken, aber er hat es so schön formuliert:
Unfassbar, die Nachrichten über den beispiellosen kriegerischen Anschlag auf unsere Energieversorgung laufen schon wieder unter ferner liefen. Und gerade DLF Presseschau mit ganzen zwei, bemüht aufgeblasenen Themen: Riesenaufregung über Merzens „Sozialtourismus“ sowie die neue Missbrauchsstudie. Es ist absolut offensichtlich, dass hier von ganz weit oben lenkend in die Berichterstattung eingegriffen wird. Und ganz weit oben heißt in unserem Falle garantiert nicht Russland.
So haben wir es mit zwei Anschlägen zu tun: den einen auf die Gaspipeline und den anderen auf die Nachrichtenpipeline.
Nun zählen Sie selbst 1 und 1 zusammen. Dann haben Sie den Schuldigen. Und dieser fuhr kurz vor dem Anschlag auf die Gaspipeline mit einer Kriegsflotten-Armada durch den Belt.
die schwierigen Dinge sind meist sehr einfach
Deswegen höre ich den Deutschlandfunk so gern. Er berichtet über vieles, lässt aber auch vieles weg. Es ist alles sauber formuliert und in anständigem Ton vorgetragen. Und es läuft so gut wie nie dieser ständig störende Krach – auch Musik genannt.
Also immer ganz einfach: Behaupten Sie das Gegenteil des Deutschlandfunk-Framings – dann liegen Sie ziemlich richtig.
So muss man sich gar nicht mehr die Mühe machen, die Frage nach dem Cui Bono zu stellen und Antworten zu suchen. Dies wird schon allein durch die Gegenteilige Meinung zu den Haltungsmedien vernünftig beantwortet.
Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay